„Mirella Weingarten hat ein edles Baugerüst auf die Bühne der Komischen Oper gestellt, das auf vier Ebenen bespielt werden kann. (...) Die geschmeidig und stimmig arrangierten 80 Minuten (...) sind so kurzweilig, dass man sich noch mehr Fragmente von diesem Wahnsinn wünschen würde.“ Süddeutsche Zeitung
„Ein mehrstöckiges Gerüst fungiert als Setzkasten für die Szenen, der Held ist bis aufs Unterhemd ausgezogen und trägt nur noch ein paar geschwungene Bordüren am Leib, die auf sein Rittertum verweisen. Alles ist hier vollkommen durchsichtig, selbst der Wanst des Sancho Pansa besteht nur aus einem ostentativ mit breitem Ledergurt vorgeschnallten Kissen, ein ebenso simpler wie einleuchtender Kunstgriff, um die gegenläufige Weltvorstellung Don Quijotes zu veranschaulichen: Denn dort, wo für den Zuschauer die Demaskierung beginnt, beginnt erst das Reich der Fantasie. Mit ihrem ebenso hintergründigen wie lakonischen Stil trifft die Inszenierung kongenial die Absichten von Zender wie Cervantes.“
Tagesspiegel
„Die Inszenierung bewegt sich auf den dreieinhalb Etagen eines Schaugerüsts, von unentwegt kreiselnden dekorativen Elementen wie motorisiert, leicht und luftig dahin. Ein Schwert macht einen einsamen Ausflug ins Nirgendwo. (...) Die ganze Aufführung ist strikt durchrhythmisiert, und die Inszenierung schenkt ihr als Gottesgabe die Anmut hinzu. Dieser „Don Quijote“ ist höchst sehenswert. Frau Hölzer und Frau Weingarten bilden ein aufgeklärtes, phantasievolles Team, was einander bildschön in die Hände zu arbeiten weiß. Die Zeitgenössische Oper ist um sie zu beneiden.“
Berliner Morgenpost
„Diese lichte Gedankenwelt der unanfechtbaren Gutartigkeit hat Ausstatterin Mirella Weingarten in eine ebenso lichte und transparente Bühnenwelt gestellt. (...) Man ahnt die Windmühlenflügel und entdeckt während des eineinhalbstündigen Abends immer neue Details. (...) Großer Beifall im gut gefüllten Haus für alle Beteiligten und den Komponisten für einen Abend nachdenklich stimmender Heiterkeit.“
Neues Deutschland
„Premiere und Komponist wurden einträchtig gefeiert, nachdem das gekürzte Werk nicht etwa von Protesten, sondern von vielfachem Szenenapplaus unterbrochen worden war. Die Inszenierung (...) illustriert durch die originelle Ausstattung Mirella Weingartens sowie die humorvoll-präzise musikalische Leitung Rüdiger Bohns hatten an diesem Erfolg grossen Anteil.“
Märkische Allgemeine