„Sehr malerisch sitzen wir an einem Kanal. (...) Zwar waten die Sänger durch echtes Wasser, aber da ist kein Schiff, stattdessen sind die Personen damit beschäftigt, mit Natursteinen einen Weg durch den Kanal zu legen. Das Wasser ist damit kein Symbol mehr, das innerhalb der Handlung auch einen konkreten Zweck erfüllt, sondern eine reine Existenzmetapher. Und in einem so stilisierten Ansatz ist es konsequent, der Oper Schuberts „Gesang der Geister über dem Wasser“ voranzustellen. Schuberts gewaltig ausgreifende, und im tiefen Klang der acht Männerstimmen, die wie Gralsritter durch das Wasser schreiten, geradezu mystische Verklanglichung dieses Textes lädt damit vorab das Bühnenzeichen mit Bedeutung auf. Der geschmackvollen Inszenierung entspricht geschmackvoller Gesang.“
Berliner Zeitung