„Das Libretto von Martin Crimp lässt Spielraum für mannigfache Lesarten - was Regisseurin Nicola Raab und Bühnen- und Kostümbildnerin Mirella Weingarten für ihre Inszenierung sinnlich- assoziativ nutzen. Das Bühnenbild ist eine schön geformte, sanft bewegte Menschengruppe, drapiert auf einer schrägen Spiegelfläche, gespiegelt von oben. (...) Das Sinfonierorchester St. Gallen unter Leitung von Otto Tausk ein flirrender, feingliedriger Klangkörper hinter dem Spiegel. Was das Weltengewimmel verstärkt, ohne den handelnden Figuren ihre Kraft zu nehmen. Eine Kraft, die sich gestern zwingend auf das Publikum übertragen hat.“
Ostschweiz am Sonntag
„Die Oper „Written on Skin geht unter die Haut: Minutenlanger Applaus für die Moderne Oper von George Benjamin und Martin Crimp am Theater St. Gallen.“
20 Minuten
„Zeitgenössische Oper als Erfolgsmodell: George Benjamins „Written on Skin hat alles, was ein sinnlich- intelligentes Stück ausmacht. Zumal in der Umsetzung durch Nicola Raab, Mirella Weingarten und Otto Tausk. (...) Das kostbare Buch, von Hand auf Pergament geschrieben - «Written on Skin» um das es im Kern der Oper geht, wird bei ihnen zur Projektionsfläche, zum Spiegelbild der ganzen Welt. Hölle und Himmel inbegriffen. (...) Die auf der Bühne drapierten Menschenkörper, aus denen sich zu Beginn zwei Engelsgestalten lösen, vervielfältigen sich und jede ihrer geschmeidigen Bewegungen ins Unendliche des Universums. (...) Luzide, das ist diese Oper, verkopft keineswegs. (...).Sinnlich, dicht, vielschichtig und bestens besetzt.“
St. Galler Tagblatt
„Die Inszenierung von Nicola Raab greift die vielschichtigen Reflexionsmöglichkeiten des Stücks auf, indem sie es auf einer spiegelnden Fläche spielen lässt (Bühne und Kostüme: Mirella Weingarten). Darüber hängt, wie ein Himmel, eine weitere spiegelnde Fläche. Der Bewegungschor aus meist liegenden Leibern wird so mehrfach gespiegelt und erzeugt üppige Bilder, die bisweilen an apokalytptische Szenen vom Jüngsten Tag denken lassen. So werden auch die latent religiösen Implikationen des Stücks unaufdringlich auf die Bühne übertragen. Und das im Grunde kammerspielartige Stück gewinnt szenisch an Dimension.“
Südkurier
„Abstrakt und sehr raffiniert ist das Bühnenbild von Mirella Weingarten. Der sogenannte Bewegungschor (...) dient als menschliche Kulisse voller Sinnlichkeit. (...) Das wogende Meer der Körper wird vom leicht gekippten, spiegelnden Bühnenboden and die Wand reflektiert und verstärkt die Atmosphäre zwischen Traum und Wirklichkeit.“
sda