„(...) Und weil diese dem indonesischen Gamelan abgelauschten Farben des präparierten Klaviers sich jeder emotionalen oder inhaltlichen Bedeutungshuberei enthalten, sind sie fabelhaft als Grundlage des abstrakten Licht- Spiels geeignet, das Mirella Weingarten für den weissen Raum in der Halle des Spinnereigeländes ersann. Eingekeilt zwischen vier Leinwänden sitzt das Publikum. Und die Kombination aus Cage, Schleiermacher und Weingarten ist so zugkräftig, dass der mdr die Veranstaltung kurzerhand doppelt anbietet.
So ruhig und meditativ wie Cage seine Sonaten und Zwischenspiele entwickelt Weingarten ihre Lichtspiele: Am Anfang sind es die Hände der Tänzerin Laura Siegmund, die in Peter Buchheits Lichtkegeln zu Dämonen werden, zu Mustern, zu Landschaften. Dann wächst und schrumpft der Schatten ihres Körpers, verwandelt sich, tanzt ein Pas de Deux mit sich selbst.
70 Minuten lang dreht das Publikum die Köpfe, folgt der schlichten Poesie von Schwarz und Weiss. (...)
Ein großer Abend, unaufgeregt, uneitel, kostbar."
Leipziger Volkszeitung
„Konturen vervielfachten sich an den Wänden, Silhouetten fassten sich an, Film und Körper schmolzen ineinander."
Mitteldeutsche Zeitung Halle